Beim Herbsttreffen der Regionalgruppe Münster haben wir uns mit Soldaten beschäftigt, die im Zweiten Weltkrieg auf der Seite der Wehrmacht und der Waffen-SS kämpften, jedoch nicht aus Deutschland stammten. Teilweise wurden sie gegen ihren Willen zum Kriegsdienst gezwungen, teilweise sind sie aber auch freiwillig für Deutschland und ihre Überzeugung in den Krieg gezogen.
Neben vielen Soldaten aus den europäischen Nachbarländern wie z.B. Belgien, Niederlande, Frankreich und Norwegen, gab es auch „Exoten“ in den Reihen der deutschen Armee. Kosaken, Inder oder Männer vom Balkan und den baltischen Staaten kämpften auf Seite der deutschen Streitkräfte.
Nach dem verlorenen Krieg hatten diese Menschen ein hartes Schicksal zu ertragen. Verurteilungen, Bestrafungen und Aberkennung der Staatsangehörigkeit waren oft die Folge ihres Handelns.
Zahlreiche von Ihnen haben ihren Einsatz mit dem Leben bezahlt.
Einer von Ihnen war Georg Schwegler, auch als George Schwegler in den Unterlagen bezeichnet. Die unterschiedliche Schreibweise beruht darauf, dass er aus dem Elsass stammt, also dem Grenzgebiet zwischen Deutschland und Frankreich, welches in den vergangenen Jahrhunderten mehrmals die Zugehörigkeit zu den beiden Staaten gewechselt hat.
Georg Schwegler wurde am 29.04.1923 Im Elsass geboren, besaß also die französische Staatsangehörigkeit.
Nachdem die deutsche Wehrmacht im Juni 1940 in Frankreich einmarschiert war, wurde das Elsass wieder zu deutschem Staatsgebiet erklärt, folglich mussten die jungen Männer, die dort wohnten, auch den Kriegsdienst antreten.
Georg Schwegler wurde zur Marine eingezogen, leistete dort Dienst auf einem Minenleger vor der britischen Küste und überlebte den Krieg. Leider ist er aber bei einem Unfall bei der Beseitigung von Bomben am 18.Mai 1945 gestorben und wurde auf der Insel Borkum beerdigt.
Der Tod von Georg war für die Angehörigen wahrscheinlich umso schwerer, da auch der Bruder von Georg, Auguste, im Juli 1944 in Russland gefallen war.
Georg hatte bereits geheiratet und eine kleine Tochter, Monika. Frau Monika Schellhase lebt heute in Rheine und hatte sich auf einen Aufruf in der Zeitung wegen Kriegstoten im Elsass gemeldet.
Im Jahr 1952 wurde Georg von Borkum in den Elsass überführt, das Grab ist heute nicht mehr vorhanden, eine Gedenkplatte erinnert an Georg Schwegler, der wie so viele, auch nach dem Weltkrieg noch an dessen Auswirkungen sterben musste.
Ingo Federhenn
Sources (avec photos) : http://www.jak-nrw.de/?id=aktionen&sid=45
* Fiche du VDK (sous Schwedler) transmise par Claude Herold :
August Schwedler
August Schwedler wurde noch nicht auf einen vom Volksbund errichteten Soldatenfriedhof überführt.
Nach den uns vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Barsuki / Werchnedwinsk – Belarus
Name und die persönlichen Daten des Obengenannten sind auch im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte verzeichnet
Nachname:Schwedler
Vorname:August
Dienstgrad:Reiter
Geburtsdatum:29.01.1925
Geburtsort:Buxweiler
Todes-/Vermisstendatum:09.07.1944
Todes-/Vermisstenort: Barsuki
Georges n’est pas répertorié au VDK.