Grünes Licht für Exhumierungen in Minsk
Volksbund sucht nach Wehrmachtstoten an der Moskauer Chaussee
Nach jahrelangen Bemühungen hat der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge endlich die Genehmigung der belorussischen Behörden erhalten, ein Gräberfeld in der weißrussischen Hauptstadt Minsk zu öffnen, in dem die Gebeine von etwa 2 000 deutschen Gefallenen des Zweiten Weltkrieges vermutet werden.
Es handelt sich um ein Gelände an der Moskauer Chaussee, der Ausfallstraße zum Flughafen, das seit den 1950er Jahren mit Kiefern bepflanzt wurde. Dort hat die Wehrmacht von Juli 1941 bis Juni 1944 deutsche Soldaten begraben. Es ist eine der größten Begräbnisstätten, die dem Volksbund in Weißrussland bekannt sind.
Die Arbeiten beginnen am 8. Juli. Dabei arbeitet der Volksbund – wie schon seit Jahren – mit einem Spezialbataillon der belorussischen Armee zusammen. Die geborgenen Toten sollen auf die deutsche Kriegsgräberstätte in Berjosa bei Brest überführt werden. Diesen Friedhof hat der Volksbund 2005 eingeweiht und bis heute dort 5 168 Tote bestattet.
Seit 2000 hat der Volksbund in Belarus fast 39 000 deutsche Gefallene des Zweiten Weltkrieges umgebettet.